"Fremde im eigenen Land? Eine Studie über die Veränderbarkeit nationaler Narrative mithilfe Politischer Laboratorien“ / Strangers in their own land? A Study on the Malleability of Narratives using Political Laboratories
"Fremde im eigenen Land? Eine Studie über die Veränderbarkeit nationaler Narrative mithilfe Politischer Laboratorien“
Titel (Englisch)
Strangers in their own land? A Study on the Malleability of Narratives using Political Laboratories
Beschreibung (Deutsch)
Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Rebecca Pates geht der Frage nach, welche Narrative einer gemeinsamen gesellschaftlichen Identität im Raum stehen und inwieweit gesellschaftlicher Zusammenhalt auch über unterschiedliche kulturelle Codes hinweg möglich ist.
Das mehrstufige Forschungsvorhaben startet zunächst mit einer Analyse von Vorstellungen über kollektive Identität in unterschiedlichsten sozialen Gruppen. In vier Bundesländern (Sachsen, Thüringen, Berlin, Schleswig-Holstein) werden exemplarisch teilnehmende Beobachtungen und Interviews durchgeführt. Ziel ist es, ein möglichst breites Verständnis von zeitgenössischen Erzählungen über „die Nation“, „das Gemeinwesen“ und „die Gesellschaft“ zu erlangen. Die Ergebnisse dieser Analyse werden in einem nächsten Schritt mit Menschen in ganz Deutschland in Bürgerversammlungen, sogenannten „politischen Laboratorien“ (kurz auch: PoliLab), diskutiert. Ziel ist es, in eine Verhandlung über die unterschiedlichen Aspekte einer gemeinsamen gesellschaftlichen Identität zu treten.
Das praxisorientierte Format der politischen Laboratorien ist eine neue Forschungsmethode, die den Teilnehmern Impulse für eine aktive politische Teilhabe liefern soll. In Diskussionsforen kommen Vertreter unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppierungen zusammen, um über Gemeinsamkeiten und Differenzen ihrer Vorstellungen von „Nation“ und „Gesellschaft“ zu debattieren. Auf diese Weise soll zwischen verschiedenen, vermeintlich unvereinbaren Positionen im politischen Diskurs vermittelt werden.