Konstruktionen von Körper- und Geschlecht im höfischen Tanz (16.-18. Jh., Schwerpunkt Sachsen) / Construction of Bodies and Gender in Early Dance (16th to 18th century, with the focus on Saxonia)
Konstruktionen von Körper- und Geschlecht im höfischen Tanz (16.-18. Jh., Schwerpunkt Sachsen)
Titel (Englisch)
Construction of Bodies and Gender in Early Dance (16th to 18th century, with the focus on Saxonia)
Beschreibung (Deutsch)
Die Tanzgeschichte Sachsens bezeugt anhand vielfältigster Dokumente bereits seit 1560 eine ausgeprägte Festkultur am Dresdner Hofe, die durch ein Spannungsverhältnis zwischen Macht, Körper und den ihn umgebenden Raum geprägt scheint. Vorbild für den Dresdner Hof war vor allem der französische Königshof, unter der Regentschaft Ludwig XIV. (1638-1715). Selbst in vielen Balletten die Hauptrolle verkörpernd, machte er den Tanz zu einer Königsdisziplin in direktem Sinne – und zu einem Machtinstrument par excellance. In den letzten Jahren wurden erstmals Fragen nach der Konstruktion von Geschlecht im höfischen Tanz und die dort ablesbaren Inszenierungs-Praktiken (z.B. Tradition des Crossdressing) in den Fokus genommen. Dabei handelt es sich zumeist um englischsprachliche Untersuchungen, die sich auf den französischen Hof, unter der Regentschaft Ludwig XIV. beziehen. Im Hinblick auf die Festkultur am sächsischen Hof, stehen vergleichbare tanzwissenschaftlich als auch gendertheoretische Untersuchungen noch aus.
Veranstaltungen
SoSe 2015: „Zwischen Ektase und Disziplin: Körpertheorien, -techniken und -wissen im Barock“
WiSe 2015/16: „"Namentlich erfreute sich das Ballett der Vorliebe des Königs": Eine Einführung in die Tanz- und Festkultur in Sachsen (17.-18. Jh.)“
Veranstaltungen insgesamt:
SoSe 2015:
„Zwischen Ektase und Disziplin: Körpertheorien, -techniken und -wissen im Barock“
„Männlichkeit ‚besetzen‘“
WiSe 2014/15:
„Von der Vorliebe für Märchenstoffe als Ballettvorlagen (im Kontext der Neuinszenierung "Die Märchen der Gebrüder Grimm", Ballett Leipzig, Choreographie: Mario Schröder, Premiere Dezember 2015.)“
„‘Namentlich erfreute sich das Ballett der Vorliebe des Königs‘: Eine Einführung in die Tanz- und Festkultur in Sachsen (17.-18. Jh.)“
Vorträge und weitere Veranstaltungen
„Körper/Bilder: Von Tanzpionierinnen und tanzenden Männern. Der moderne Tanz zwischen 1900 und 1930“, Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Nickolas Muray – Double Exposure“, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), 11. April 2015.
„Männlichkeit(en) im Tanz – Irritieren/Reflektieren“, Vortrag Interdisziplinäre Ringvorlesung „Kunst/Erfahrung: Wissen und Geschlecht in Musik,Theater, Film“, 07.-08. Mai 2015, Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM), mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
„(Alb)traum Körper, zwischen Ideal und Realität: Henrik Kaalunds Tanzsolo „iDentity dFragments“ (2007), Kurzvortrag im Rahmen der Podiumsdiskussion „Körper-Bilder/Bilder-Körper: Mediale Repräsentation von Geschlecht in Tanz und Performance der Gegenwart“, 12. Juni 2015, Institut für Theaterwissenschaft FU Berlin.